Anke Steinberger – Die Frau, die immer mehr machen will

Mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrem scharfen Humor ist klar, dass Anke Steinberger sich gegen allerlei behaupten kann. Und Anke hat schon oft den weniger beschrittenen Weg eingeschlagen und hat bei jedem Schritt die Erwartungen aller übertroffen.

Nach ihrem Schulabschluss mit 19 beschloss Anke, statt einem Studium eine Lehre zu absolvieren. Ihre Wünsche waren allerdings etwas eigenwillig. “Entweder ins Labor oder Floristik”, hieß es für sie. Nachdem sie über 60 Bewerbungen in ganz Österreich verschickt hatte, begann Anke zu verzweifeln – selbst AT&S am damaligen Standort Fohnsdorf lehnte ihre Bewerbung zunächst ab. Vielleicht würde sie doch studieren müssen?

Eines Tages erhielt Anke einen Anruf. Es war AT&S Leoben. Im Physiklabor wäre ein Platz frei, wenn sie ihn wollte. Das war im September 2002, “und seitdem bin ich im Unternehmen”, so Anke. Das war nur der Anfang ihrer Geschichte. Nachdem sie ihre Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, verbrachte sie drei Wochen in Dänemark, um ein Auslandspraktikum zu absolvieren. “Das hat meinen Horizont erweitert, nicht nur, weil ich nun verstand, wie wichtig meine Arbeit ist, sondern auch, weil ich die dänische Kultur kennenlernte.” Als sie zurückkam, beschloss sie, dass es an der Zeit war, neue Wege zu gehen.

„Ich bin der Typ Mensch, der immer mehr machen will.“

So entschied sich Anke 2005, ihr Glück in einer Chemielaboranten-Lehre bei AT&S zu versuchen. Nachdem sie auch ihre zweite Ausbildung mit Auszeichnung absolviert hatte, stand Anke erneut am Scheideweg. Was nun? “Ich bin der Typ Mensch, der mehr machen will.” Bald arbeitete sie im heutigen Reliability Labor und wurde Reliability Specialist. Später betreute sie junge Auszubildende, ein Job, der ihr Herz, aber nicht ihren Geist erfüllte. Es war Zeit für einen weiteren horizontalen Karrieresprung und so wurde sie Teil der Forschungsabteilung – wo sie heute noch arbeitet.

Natürlich wäre Anke Steinberger nicht sie selbst, wenn sie die ganze Zeit “nur” dort geblieben wäre. Von 2012 bis 2015 landete sie dann doch an der Universität und holte sich den Bachelor in Innovationsmanagement am Campus 02 in Graz, zusätzlich zu ihren Projekten bei AT&S.

Einer dieser Projekte ist das “Innovationscafe”, das bei AT&S eingeführt wurde. “Es ist eigentlich eine Art Workshop-Set-Up um Probleme zu lösen, indem man einen anderen Zugang versucht.”, erklärt Anke. Eine bestimmte Session bringt sie bis heute zum Schmunzeln. “Die Produktionsabteilung hatte mehrere Monate lang versucht, ein Problem zu lösen. Am Ende des Tages hatten wir etwa 100 neue Lösungsmöglichkeiten.” Diese Konstellation, gepaart mit Ankes einzigartiger beruflicher Entwicklung, ermöglicht es im Innovationscafe, Probleme aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. “Und wenns für nix war, dann hats zumindest Kaffee und Kuchen gegeben.”

„Die vielfältige Herangehensweise ermöglicht es uns, effizienter und produktiver zu sein – das spiegelt AT&S für mich sehr gut wider. Egal, ob man jung oder alt ist; männlich, weiblich oder divers; PHD oder Trainee; Österreicher, Deutscher oder einer anderen Nationalität – bei AT&S zählt, dass man bereit ist, hart zu arbeiten, seine Ziele zu verfolgen und die beste Version seiner selbst zu sein.“

“Die Kultur bei AT&S ist offen, hilfsbereit und fürsorglich – fast wie eine Familie”, etwas, das Anke im Laufe der Jahre zu schätzen gelernt hat.  “We care about people wird hier wirklich gelebt.”

Ankes Botschaft an alle Frauen in der Geschäftswelt lautet: Lasst euch nicht unterkriegen. “Habt keine Angst, ein Machtwort zu sprechen. Seid offen, arbeitet weiter an euch und steht zu euren Fehlern. Das zahlt sich immer aus.”

Wenn Anke nicht gerade damit beschäftigt ist, auf ihrem eigenen Umweg die Karriereleiter zu erklimmen, besteigt sie am liebsten Berge, reist, genießt erholsame Zeit in der Therme, oder bestaunt die wundersame Architektur von Friedensreich Hundertwasser oder Antoni Gaudi.

“Für mich ist eine gleichberechtigte Welt eine, in der Diversität – über alle Grenzen hinweg – normal ist.”

Veröffentlicht am 10. März 2021

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