Challenge accepted! – Ulrike Klein

Ulrike Klein liebt die großen Herausforderungen. Sie brennt dafür andere zu begeistern und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, schafft sie das auch. Egal, ob andere das für möglich halten, oder nicht.

Aufgewachsen ist sie am Rande des deutschen Braunkohle-Tagebaugebietes Inden in Nordrhein-Westfahlen. 1999 wurde ihr gesamtes Heimatdorf umgesiedelt und wenig später abgebaggert. Vielleicht begann damals ihre große Reise?

Als technische Zeichnerin mit Maschinenbauhintergrund war eine Karriere in der Industrie abzusehen. Überraschender – für ihre Familie, wie auch für sie selbst – kam der Entschluss, an der FH Aachen zu inskribieren. Eine neue Herausforderung für Ulrike? – Angenommen! Schwierige Prüfungen mit Durchfallquoten von 85% waren zwar neu, aber kein Grund zum Aufgeben. Der Notenschnitt war ausgezeichnet und so kam eines Tages ein Professor auf sie zu. Ob sie Lust hätte, einige Zeit an der Tongji-Universität in Shanghai zu studieren, vielleicht sogar ihre Masterarbeit dort zu verfassen. China – ein fremdes Land – eine neue Herausforderung? – Angenommen! Ulrike ging nach China.  Mandarin für den täglichen Gebrauch zu lernen, war eine Selbstverständlichkeit, Shanghai mit über 20 Millionen Einwohnern nicht. Dennoch verliebte sie sich – in erster Linie in das Land.

„China hat mich vom ersten Augenblick an gepackt, ich kam hin und wollte schon nicht mehr weg.“

Der Chinabezug war es auch, der Ulrike zu AT&S führte. 2015 stolperte sie über die Ausschreibung im International Talent Program von AT&S. Das einzige, was Ulrike zu diesem Zeitpunkt wusste, war, dass sie das machen wollte und dass Leiterplatten grün sind. Bei der Linetour durch die Produktionshallen von Leoben wurde sie eines Besseren belehrt und erfuhr, dass PCBs auch in anderen Farben existieren. Es folgten 9 Wochen Schichtarbeit und ein Jahr im Quality Management in Leoben. Leoben war zwar nicht direkt eine Weltstadt, wie Shanghai aber im Vergleich zu Inden doch immerhin städtisch. Dann ging es endlich für ein dreijähriges Assignment nach Chongqing. Dort wollte sie mehr sein, als nur die einzige westliche Frau, nach der sich die Leute umblicken und kämpfte um jedes Bisschen Verantwortung. Eine neue Herausforderung für Ulrike? – Angenommen! Sie baute ihr Netzwerk auf und ist heute froh, viele wichtigen Entscheidungsträger, auch in China, persönlich zu kennen.

Schon nach zwei Jahren kam jedoch der Wechsel ins Headquarter. Zurück nach Leoben also, obwohl die drei Jahre noch nicht um waren?

„Yield Management in der Corporate Quality wollte ich auf Grund der datengetriebenen Arbeit wirklich gerne machen, da kenne ich mich aus. Ich wollte auch gerne in China bleiben, für das letzte von drei Jahren, wegen der persönlichen Challenge, aber beides ging dann nicht.“

Ulrike hat als Projektleiterin mittlerweile zweimal den AT&S Innovation Award gewonnen. Zum ersten mal mit dem Intelligent Predictive Decision System 1.0 2018 und im vergangenen Jahr wieder mit der BlueBox – Work smarter, not harder!

Jetzt sitzt sie wieder im Headquarter in Leoben oder im Homeoffice, ist Data Analytics Managerin und im Begriff, eine neue Abteilung mitaufzubauen. Dafür sucht sie übrigens noch Mitarbeiter, die die Reise mit ihr fortsetzen.

Ihre ganz persönliche Reise geht natürlich noch weiter und führt Ulrike derzeit auch immer wieder nach Wien, wo sie an der Wirtschaftsuni ihren MBA mit der Spezialisierung in Digital Transformation & Data Science macht. Ganz nebenbei, weil sonst die Herausforderungen knapp würden.

Steckbrief Ulrike Klein

Bei AT&S seit: Februar 2016

Strategy & Transformation, Data & Analytics Manager: August 2020 – jetzt

Group Quality, Quality Assurance Specialist: März 2019 – Juli 2020

CHQ SLP – Senior Quality Engineer: März 2017 – Februar 2019

International Talent Program: Februar 2016 – Februar 2017

Veröffentlicht am 20. Januar 2021

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